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P R E S S E E R K L Ä R U N G
Posselt (CSU): Kirchliche Versöhnungsarbeit
besser für Europa nutzen
München. Der CSU-Europaabgeordnete Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe und bayerischer Landesvorsitzender der Union der Vertriebenen, hat dazu aufgerufen, „die kräftigen Impulse der kirchlichen Versöhnungsarbeit verstärkt für den europäischen Verständigungsprozeß zu nutzen“. Dies könne insbesondere einer Verbesserung der Beziehungen zwischen Vertriebenen-Verbänden und östlichen Nachbarvölkern dienlich sein. Die jetzt veröffentlichte gemeinsame Erklärung der katholischen Bischöfe in Deutschland und in Polen könne zur „Magna Charta eines tiefgreifenden deutsch-polnischen Versöhnungsprozesses werden, wenn man sie mutig nutzt und nicht verzagt an einigen Formulierungen herumfeilt“. Insgesamt sei das Dokument „ein großer zukunftsweisender Entwurf, auch wegen der Offenheit, mit der es die Vertreibung anspricht, und wegen des klaren Bekenntnisses zur europäischen Einigung als Antwort auf die nationalistischen Irrwege der Vergangenheit“.
In diesem Zusammenhang begrüßte Posselt als oberster politischer Repräsentant der weltweit fast vier Millionen Sudetendeutschen den geplanten Besuch des Papstes in der Tschechischen Republik. Er warnte davor, diese „Evangelisations- und Pilgerreise“ mit politischen, also auch mit vertriebenenpolitischen Erwartungen zu überfrachten. Der „Brückenbauer an der Spitze der katholischen Weltkirche" solle sich ohne Belastung durch den Streit über die Sprache seiner Predigten und über die wechselvolle tschechisch-deutsche Geschichte darauf konzentrieren können, „die noch junge Pflanze der christlichen Erneuerung in den Böhmischen Ländern zu stärken, die dann schon die richtigen Früchte tragen wird“. Anlaß für diesen Optimismus biete die Zusammenarbeit zwischen tschechischen und sudetendeutschen Christen, wie sie erst unlängst beim Bundestreffen der Ackermann-Gemeinde in Pilsen, aber auch bei vielen Aktivitäten der Sudetendeutschen Landmannschaft und ihrer Heimatkreise zum Ausdruck gekommen sei - nicht zuletzt bei den großen Sudetendeutschen Tagen, bei denen führende tschechische Bischöfe den Hauptgottesdienst zelebriert oder konzelebriert hätten. Für die Zukunft erhoffe er sich eine verstärkte Einbindung der bayerischen Bischofskonferenz in die deutsch-tschechischen Kirchenbeziehungen.
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