Kontinuität und Neuanfang

Neue Führung beim Sozial- und Bildungswerk

Der Stiftungsrat der „Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk“ (SSBW) hat bei seiner Sitzung am 15. November 2008 auf dem Heiligenhof in Bad Kissingen den bisherigen Vorsitzenden des Stiftungsrats, Präsident a. D. Dr. Günter Reichert, zum neuen Vorsitzenden des Vorstands der Stiftung gewählt. Er wird sein Amt zum 1. Januar 2009 antreten und damit den im September 2008 verstorbenen Vorstandsvorsitzenden, Staatssekretär a. D. Wolfgang Egerter, für den Rest der Amtsperiode bis Ende 2010 ersetzen. Dem Vorstand gehören weiterhin Rechtsanwalt Reinfried Vogler als Stellvertretender Vorsitzender sowie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Peter Sliwka als Schatzmeister an. Reichert ist den Bildungs- und Begegnungsstätten „Der Heiligenhof“ in Bad Kissingen und „Burg Hohenberg“ in Hohenberg an der Eger seit fünf Jahrzehnten eng verbunden; bereits in der zweiten Hälfte der 50er-Jahre nahm er dort an Zeltlagern der Sudetendeutschen Jugend teil.

In der Nachfolge von Reichert wählte der Stiftungsrat den 49-jährigen Dipl.-Kaufmann Hans Knapek zu seinem neuen Vorsitzenden. Knapek ist in der bayerischen Vertriebenensiedlung Neutraubling aufgewachsen, gehörte der SdJ-Generation der 70er-Jahre an und war auch Mitglied der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Neue Mitglieder im Stiftungsrat der „Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk“ sind der neu gewählte Oberbürgermeister von Bad Kissingen, Kay Blankenburg, und die Schatzmeisterin des Vereins „Akademie Mitteleuropa e. V.“, Dipl.-Volkswirtin Utta Ott.

Mit diesen Personalentscheidungen verbindet sich für dieses ideell und materiell bedeutende Unternehmen der sudetendeutschen Volksgruppe der Tatbestand der Kontinuität mit der Perspektive eines Neuanfangs. Die Repräsentanten der Generation der 70-jährigen Sudetendeutschen bis zu den Vertretern ihrer nachwachsenden Generationen der 30/40-Jährigen bringen ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen aus dem Berufsleben und dem ehrenamtlichen Wirken in verschiedenen Einrichtungen der Volksgruppengemeinschaft in die Arbeit der Stiftung ein, zum Wohl der vielen Gruppierungen und aller Altersgruppen, die den Heiligenhof und die Burg Hohenberg für ihre Begegnungen nutzen.

Mit großer Zufriedenheit haben die Mitglieder des Stiftungsrats den Bericht des Geschäftsführers der Stiftung SSBW, Dipl. Sozialpädagoge (FH) Steffen Hörtler, über die hohe Auslastung und die daraus folgende positive finanzielle Entwicklung des Heiligenhofes in den Jahren 2007 und 2008 entgegengenommen, während die entsprechenden Zahlen für die Burg Hohenberg noch einer Steigerung bedürfen. Positiv aufgenommen wurden außerdem die Pläne zur Sanierung und Modernisierung der Küche sowie des Gästehauses auf dem Heiligenhof, wo 18 Zimmer mit allen sanitären Einrichtungen im Standard des Seminarhauses entstehen. Die Mitglieder des Stiftungsrats und des Stiftungsvorstands dankten dem Freistaat Bayern für die großzügige Unterstützung dieses Projekts und riefen gleichzeitig die sudetendeutschen Landsleute und die anderen Nutzer des Heiligenhofs dazu auf, mit ihren Spenden zur finanziellen Absicherung dieser zukunftssichernden Investitionen beizutragen.



Sie tragen in Zukunft die Verantwortung für die „Stiftung Sudetendeutsches Sozial- und Bildungswerk“ mit dem Heiligenhof in Bad Kissingen und der Burg Hohenberg (v.l.n.r.):

Reinfried Vogler (Stellv. Vorstandsvorsitzender), Günter Reichert (Vorstandsvorsitzender), Kay Blankenburg (Oberbürgermeister von Bad Kissingen), Hans Knapek (Vorsitzender des Stiftungsrats), Horst Kühnel (Stellv. Vorsitzender des Stiftungsrats) und Steffen Hörtler (Geschäftsführer).