Bayerns Wirtschaftsministerin Müller auf Delegationsreise in Prag /
 Treffen mit Premierminister Topolánek

Müller: „Chancen offener bayerisch-tschechischer Grenzen nutzen“

MÜNCHEN / PRAG Bayerns Wirtschaftsministerin Emilia Müller reist heute gemeinsam mit einer Regierungs- und Wirtschaftsdelegation nach Prag. Ziel des zweitägigen Besuchs ist es, die Beziehungen zwischen dem Freistaat Bayern und der Tschechischen Republik weiter zu vertiefen. „Bayern und Tschechien pflegen traditionell sehr gute politische und wirtschaftliche Beziehungen. Eine Vielzahl bayerischer Unternehmen hat seit langem enge Handelsbeziehungen zu tschechischen Firmen. Tschechien ist der wichtigste Handelspartner Bayerns unter den neuen EU-Mitgliedstaaten und gehört auch weltweit zu unseren bedeutendsten Wirtschaftspartnern. Bei meinen Gesprächen in Prag will ich eine Vielzahl von Themen ansprechen, um die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen weiter voranzubringen“, so Müller.

Auf dem Programm stehen ein Treffen mit Premierminister Mirek Topolánek, dem Minister für Industrie- und Handel, Martin Říman, dem Vize-Verkehrsminister Petr Šlégr und dem ersten Vizeminister für Außenangelegenheiten Tomáš Pojar. Die Themen reichen von Fragen des bilateralen Handels, des grenzüberschreitenden Verkehrs, der Energiesicherheit, des Einsatzes von Kernenergie bis hin zu den Schwierigkeiten bei der Verfolgung von Produktpiraterie im Grenzraum. Um Fragen der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene geht es bei dem Treffen von Staatsministerin Müller mit Marek Mora, dem Stellvertreter des Vizepremiers für europäische Angelegenheiten.

Müller wird auch zu einem Gespräch mit dem Geschäftsführer des Sudetendeutschen Büros in Prag, Peter Barton, zusammentreffen. „Die Anliegen der Sudetendeutschen als unser ‚Vierter Stamm’ sind und bleiben der Staatsregierung wichtig“, unterstrich Müller im Vorfeld des Besuchs. Auf dem Programm steht zudem heute ein Bayerischer Abend mit Empfang, an dem auch Wirtschaftsstaatssekretär Markus Sackmann teilnehmen wird.

Der Handel zwischen Bayern und der Tschechischen Republik nahm von 2004 bis 2006 um 33 % zu und erreichte im Jahr 2006 ein Handelsvolumen von 10,4 Mrd. Euro. Dieser Aufwärtstrend setzt sich auch 2007 fort: Bis zum dritten Quartal nahmen die bayerischen Ausfuhren um 15 % zu und lagen bei 3,6 Mrd. Euro. Die Einfuhren aus der Tschechischen Republik stiegen in demselben Zeitraum um 28 % auf 5,6 Mrd. Euro an. Laut einer ifo-Studie besteht für bayerische Unternehmen weiteres Exportpotential besonders in den Bereichen Fahrzeugindustrie und Maschinenbau sowie bei feinmechanischen und optischen Erzeugnissen.

© Copyright 17.01.2008
Bayerisches Staatsministerium für
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie