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Presse

Juli 2005

353.05

München, 2. Juli 2005

Deutschlandtreffen der Landsmannschaft Schlesien

Sozialministerin Stewens erhält Schlesierschild – Bayern tritt konsequent für alle Vertriebenen ein

„Unser konsequentes Eintreten für alle Vertriebenen wurzelt in der Überzeugung, dass die Katastrophe von 1945 die Katastrophe unseres ganzen Volkes ist. Daher haben wir uns stets mit den deutschen Hauptleidtragenden des Krieges solidarisch gezeigt. So haben wir nicht gezögert und die Schlesier in Obhut genommen, solange sich das damals von Rot/Grün regierte Niedersachsen seiner Patenschaftsverpflichtung entzog.“ Darauf wies Bayerns Sozialministerin Christa Stewens heute anlässlich der Eröffnung des Deutschlandtreffens der Landsmannschaft Schlesien in Nürnberg hin, bei dem sie vom Amtschef des Sozialministeriums, Ministerialdirektor Friedrich Seitz, vertreten wurde. Am heutigen Abend wird Stewens den „Schlesierschild“, die höchste Auszeichnung der Landsmannschaft, verliehen erhalten (18.00 Uhr in der Frankenhalle, Messegelände der NürnbergMesse).

Als beispielhaft habe sich nach den Worten der Ministerin die bayerische Schirmherrschaft über die Sudetendeutschen bewährt, gleiches gelte für die Bayerische Patenschaft für die Ostpreußen. "Die Staatsregierung hat das Schicksal aller Vertriebenen und ihre Leistungen im Nachkriegsdeutschland immer gewürdigt und auch sichtbar kundgetan: in Gestalt beispielsweise eines Vertriebenendenkmals an zentraler Stelle in Nürnberg oder mit einer Tafel in der Staatskanzlei. Das sind äußere Zeichen, die aus innerer Überzeugung kommen, die sich aber auch im konsequenten Handeln widerspiegeln", betonte Stewens.

Von einer neuen Bundesregierung erwarte sich die Ministerin die Rückkehr zu einer Kultur des Dialogs und die Wiederaufnahme bewährter Formen partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Ländern, Einrichtungen und Verbänden. Stewens: „Wir erwarten ein klares Bekenntnis zur Pflege des kulturellen Erbes der Deutschen aus dem Osten und die gebotene Zusammenarbeit mit den Vertriebenen. Man kann nicht die Erinnerung an große deutsche Herkunfts- und Kulturlandschaften wachhalten wollen, entsprechende Einrichtungen schaffen und Mittel bereitstellen, die Betroffenen aber bei Bedarf ausgrenzen. Hier sehe ich erheblichen Handlungsbedarf.“

2. Juli 2005