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Presse

Juni 2005

304.05

München, 13. Juni 2005

Stabwechsel bei der Sudetendeutschen Stiftung

Sozialministerin Stewens verabschiedet Dr. Fritz Wittmann und führt Dr. Hartmut Singbartl in sein neues Amt ein

„Großen Dank und hohe Anerkennung für seine beispiellose Leistungsvielfalt und sein imposantes Lebenswerk“ hat Bayerns Sozialministerin Christa Stewens dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden der Sudetendeutschen Stiftung, Dr. Fritz Wittmann, ausgesprochen. „Seit mehr als drei Jahrzehnten waren Sie mit Gestalt und Wirken der Sudetendeutschen Stiftung aufs Engste verbunden“, erklärte Stewens heute bei der Verabschiedung im Sudetendeutschen Haus in München.

Fritz Wittmann sei immer Anwalt für die berechtigten Anliegen der Vertriebenen und ihrer Nachkommen gewesen. Dies habe sich auch in seinen Ämtern - Präsident des Bundes der Vertriebenen, Vorsitzender des BdV-Landesverbandes Bayern, Stellvertretender Bundesvorsitzender der Sudetendeutschen Landsmannschaft bis zum Jahr 2000 - niedergeschlagen. „Das Lebenswerk Fritz Wittmanns steht vor allem im Zeichen der Sudetendeutschen Stiftung, deren Gründung vor nunmehr 35 Jahren seiner Tatkraft und Entschlossenheit zu verdanken ist. Die praktizierte Stiftungslösung ermöglichte den Erhalt der geretteten sudetendeutschen Vermögenswerte und deren Einsatz für die Kulturförderung der Sudetendeutschen Volksgruppe“, betonte die Ministerin. Zu den großartigsten Leistungen der Sudetendeutschen Stiftung im Zusammenwirken mit dem Schirmland Bayern zähle zweifelsohne die Errichtung des Sudetendeutschen Hauses, der Heimstatt der wichtigsten Institutionen der Sudetendeutschen.

Dr. Fritz Wittmann wurde 1933 in Plan bei Marienbad im Egerland geboren und ist nach der Vertreibung in Ingolstadt aufgewachsen. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in München war er im Bundesjustizministerium als persönlicher Referent der damaligen Justizminister Jaeger und Heinemann tätig. Anschließend wechselte er in das Bayerische Sozialministerium. Im Bereich der „Führungshilfen“ leitete er den Planungsstab für Vertriebenenfragen. Von 1971 bis 1998 gehörte Dr. Wittmann dem Deutschen Bundestag an. Zu seinen parlamentarischen Ämtern zählten die Mitgliedschaften im Rechts-, Innen- und Auswärtigen Ausschuss sowie im Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung.

Stewens: „Dr. Wittmann hinterlässt ein bedeutendes Fundament, auf dem sich aufbauen lässt. Der neue Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Dr. Hartmut Singbartl, ist als ehemaliger Abteilungsleiter meines Ministeriums mit den Anliegen der Volksgruppe bestens vertraut.“