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München, 13. Juni 2005
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Stabwechsel bei der Sudetendeutschen Stiftung
Sozialministerin Stewens verabschiedet Dr. Fritz Wittmann und führt
Dr. Hartmut Singbartl in sein neues Amt ein
„Großen Dank und hohe Anerkennung für seine beispiellose
Leistungsvielfalt und sein imposantes Lebenswerk“ hat Bayerns
Sozialministerin Christa Stewens dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden der
Sudetendeutschen Stiftung, Dr. Fritz Wittmann, ausgesprochen. „Seit mehr
als drei Jahrzehnten waren Sie mit Gestalt und Wirken der Sudetendeutschen
Stiftung aufs Engste verbunden“, erklärte Stewens heute bei der
Verabschiedung im Sudetendeutschen Haus in München.
Fritz Wittmann sei immer Anwalt für die berechtigten Anliegen der
Vertriebenen und ihrer Nachkommen gewesen. Dies habe sich auch in seinen
Ämtern - Präsident des Bundes der Vertriebenen, Vorsitzender des
BdV-Landesverbandes Bayern, Stellvertretender Bundesvorsitzender der
Sudetendeutschen Landsmannschaft bis zum Jahr 2000 - niedergeschlagen.
„Das Lebenswerk Fritz Wittmanns steht vor allem im Zeichen der
Sudetendeutschen Stiftung, deren Gründung vor nunmehr 35 Jahren seiner
Tatkraft und Entschlossenheit zu verdanken ist. Die praktizierte
Stiftungslösung ermöglichte den Erhalt der geretteten sudetendeutschen
Vermögenswerte und deren Einsatz für die Kulturförderung der
Sudetendeutschen Volksgruppe“, betonte die Ministerin. Zu den
großartigsten Leistungen der Sudetendeutschen Stiftung im Zusammenwirken
mit dem Schirmland Bayern zähle zweifelsohne die Errichtung des
Sudetendeutschen Hauses, der Heimstatt der wichtigsten Institutionen der
Sudetendeutschen.
Dr. Fritz Wittmann wurde 1933 in Plan bei Marienbad im Egerland geboren
und ist nach der Vertreibung in Ingolstadt aufgewachsen. Nach dem Studium
der Rechtswissenschaften in München war er im Bundesjustizministerium als
persönlicher Referent der damaligen Justizminister Jaeger und Heinemann
tätig. Anschließend wechselte er in das Bayerische Sozialministerium. Im
Bereich der „Führungshilfen“ leitete er den Planungsstab für
Vertriebenenfragen. Von 1971 bis 1998 gehörte Dr. Wittmann dem Deutschen
Bundestag an. Zu seinen parlamentarischen Ämtern zählten die
Mitgliedschaften im Rechts-, Innen- und Auswärtigen Ausschuss sowie im
Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung.
Stewens: „Dr. Wittmann hinterlässt ein bedeutendes Fundament, auf dem
sich aufbauen lässt. Der neue Vorsitzende des Stiftungsvorstands,
Dr. Hartmut Singbartl, ist als ehemaliger Abteilungsleiter meines
Ministeriums mit den Anliegen der Volksgruppe bestens vertraut.“
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