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Ein „unübersehbarer“ Sudetendeutscher der ersten Stunde, ehemaliger Jugendführer, Organisationsreferent, Bundesgeschäftsführer, Beauftragter für den Aufbau der Landsmannschaft in Mitteldeutschland, unser Dieter Max, hat uns am 13. April nach schwerer Erkrankung für immer verlassen. Geboren am 8. Juni 1926 in Eger hat er alle Facetten des Ringens der Sudetendeutschen selbst erlebt. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich Dieter Max bereits kurz nach der Vertreibung, die ihn und seine Familie zuerst in die sowjetische Besatzungszone verschlug - kaum in Bayern angekommen - für seine sudetendeutschen Landsleute als Mitglied eines örtlichen Flüchtlingsausschusses in Kemnath / Opf. einsetzte. Schon bald entwickelte sich aus seinem Einsatz vor Ort eine Kreisgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft. Lm. Max hatte schon damals erkannt, dass in der Organisationsform des landsmannschaftlichen Zusammenschlusses die Zukunft unserer Volksgruppe liegen wird. Geprägt durch seine Kontakte zu den Landsleuten Rückel, Herbert Schmidt und Lodgman von Auen setzte sich Max mit seiner ganzen Person, ja sogar mit seiner ganzen Lebensplanung für diese Idee ein. Max war in allen Bereichen eine Triebfeder. Egal ob bei der Gründung der Sudetendeutschen Jugend, bei der Gründung des Sudetendeutschen Sozialwerkes, bei der Ausrichtung der Sudetendeutschen Tage oder bei der Gründung der Landsmannschaft in Mitteldeutschland - stets war er an vorderster Front zu finden. Er war wie eine Kerze, die an beiden Seiten brannte. Zugunsten einer hauptamtlichen Tätigkeit in der sudetendeutschen Volksgruppe hat Dieter Max auf eine „normale“ Berufskarriere verzichtet. Vom ersten Tag an widmete er sich seiner Volksgruppe - oft unter Verzicht auf finanzielle Sicherheit. Zuletzt war Lm. Max mehr als sieben Jahre hauptamtlicher Bundesgeschäfts-führer. Nach dem Eintritt in den Ruhestand, der für ihn mehr ein „Un-„Ruhestand war, hatte er endlich die Zeit, sich wieder um „seine“ Landesgruppe Bayern anzunehmen. Hier wirkte er bis zuletzt als stellvertretender Landesobmann und hatte die Herrschaft über die Finanzen. Sieht man das landsmannschaftliche Leben von Dieter Max seit seiner Vertreibung aus Eger bis zum heutigen Tag, so hat er sich nicht nur um die sudetendeutsche Volksgruppe verdient gemacht, sondern ist ein Teil von ihr. Um diesen Teil, der über weite Strecken die Landsmannschaft in seiner Person verkörperte, ist die Volksgruppe nun ärmer geworden. Unser Mitgefühl gilt seinen Kindern mit deren Familien und seiner langjährigen Lebensgefährtin, die stets seine Interessen mit ihm teilte und ihm in allen Dingen eine Unterstützung war.
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