Das Metallkreuz, das auf der Wiese
Budínka bei der Gemeinde Dobronín / Dobrenz an das Nachkriegsmassaker
an Deutschen erinnert, ist rosa angestrichen worden. Zu Schändung des
Gedenkkreuzes bekannte sich die außerparlamentarische Tschechische
Partei der Nationalen Sozialisten (ČSNS). Zudem stellten die
ČSNS-Mitglieder auf der Wiese 64 Kreuze auf, die ihren Worten zufolge
an die Nazi-Opfer erinnern sollen. Der ČSNS-Vizechef Michal Klusáček
teilte der Nachrichtenagentur ČTK am Samstag mit, auf der Wiese habe
eine Gruppe von ČSNS-Mitgliedern am Freitag der Entstehung der
Tschechoslowakei gedacht. Dabei habe sie dort 64 Kreuze aufgestellt.
Diese sollen dem ČSNS-Vizechef zufolge die an die Opfer des
Nazi-Massakers vom 6. Mai 1945 in Velké Meziříčí erinnern. Die Polizei
untersucht, ob es nicht um eine gesetzwidrige Tat ging. Milan Litavský,
der das Gedenkkreuz zum Andenken an die hiesigen Deutschen aufstellen
ließ, wird eine Strafanzeige einreichen. Dir Instandsetzung des
Gedenkkreuzes werde mehr als 10.000 Kronen (400 Euro) kosten, so
Litavský gegenüber dem Internetserver „iDnes.cz“. Der Bürgermeister von
Dobronín, der Kommunist Jiří Vlach, stimmt der Tat der ČSNS zu. In
einer Presseerklärung der ČSNS heißt es, mit der Tat wolle man darauf
aufmerksam machen, dass hierzulande „Denkmäler für Nazis“ aufgestellt
worden seien. Initiator des Gedenkkreuzes von Dobronín stellt Strafanzeige wegen Schändung des Kreuzes Der Initiator des Gedenkkreuzes für ermordete Sudetendeutsche, Milan Litavský, hat am Samstag eine Strafanzeige wegen Beschädigung des Kreuzes gestellt. Das Metallkreuz, das auf der Wiese Budínka bei Dobronín / Dobrenz an deutsche Opfer eines Nachkriegsmassakers erinnern soll, wurde am Freitag rosa angestrichen. Zur Schändung des Kreuzes bekannte sich die außerparlamentarische Tschechische Partei der Nationalen Sozialisten (ČSNS). Litavský schätzt den Schaden auf 30.000 Kronen (1200 Euro). Er werde sich bestimmt bemühen, das Kreuz wieder in Stand zu setzen, so Litavský. Es sei peinlich, Sachen, die einen Sakralcharakter haben und das Andenken von Toten ehren, zu beschädigen, so Litavský gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Posselt verurteilt Schändung des Gedenkkreuzes in Dobrenz/DobroninMünchen. Als gezielten Versuch, die sich ständig positiv weiterentwickelnde sudetendeutsch-tschechische Verständigung und den immer tiefgehenderen Aufarbeitungsprozeß des Vertreibungsverbrechens durch breite Kreise des tschechischen Volkes zu stören, hat der Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe Bernd Posselt die Schändung des Gedenkkreuzes im mährischen Dobrenz/Dobronin kritisiert. Diese Tat sei von der "Tschechischen Partei der Nationalen Sozialisten" mit Billigung des kommunistischen Bürgermeisters von Dobrenz verübt worden und gegen ein Mahnmal gerichtet gewesen, das an ein Nachkriegs-Massaker an Sudetendeutschen erinnert und über deren Massengrab von versöhnungsbereiten Tschechen um Milan Litavský errichtet worden war. Posselt zeigte sich zuversichtlich, daß die Mehrheit der Tschechen mit solchen nationalistischen Untaten nichts zu tun haben wolle und daß der Versöhnungsprozeß auf beiden Seiten allen Ewig-Gestrigen den Boden entziehen werde. |
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