Archäologen haben nahe der mährischen Gemeinde Dobronín / Dobrenz am möglichen Ort eines Nachkriegs-Massakers an Deutschen Knochenreste und Teile von Schuhen gefunden. Die Gegenstände könnten mit den tragischen Ereignissen nach dem Kriegsende zusammenhängen, wie eine Polizeisprecherin informierte. Am Mittwoch sollen die Gegenstände entnommen und danach von Fachleuten am Anthropologischen Institut in Brno / Brünn sowie vom Institut für Kriminalistik in Prag untersucht werden. Die Grabungen hat die tschechische Polizei veranlasst, die Ermittlungen zu dem möglichen Massaker führt und im vergangenen Jahr bereits die Überreste von 13 Deutschen geborgen hatte. Hinweise auf weitere Fundorte erhielt sie von einem Sudetendeutschen, der aus Dobronín stammt. Augenzeugenberichten nach sollen in der Nähe von Dobronín bis zu 15 männliche deutsche Zivilisten aus der Umgebung von tschechischen Rotgardisten erschlagen und erschossen worden sein. Das Massaker soll sich am 18. Mai 1945 ereignet haben. Auf der Wiese Budínka bei Dobronín waren im vergangenen Sommer bereits die Überreste von 13 Deutschen gefunden worden. Die Untersuchungen haben bisher noch nicht bestätigt, dass sie ermordet wurden. |
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24.05.2011 |