Tschechische Politiker verurteilen einhellig
  die Äußerungen des österreichischen Bundespräsidenten

Die Äußerungen des österreichischen Bundespräsidenten Fischer über die Beneš-Dekrete stießen bei tschechischen Politikern auf harsche Kritik. Präsident Klaus ließ von seiner USA-Reise aus mitteilen, die Worte Fischers zeigten, wie weitsichtig die Forderung nach einer Ausnahme von der EU-Menschenrechts-Charta für Tschechien gewesen sei. Der Senatsvorsitzende Sobotka äußerte Erstaunen darüber, dass der österreichische Bundespräsident die damalige Entscheidung der Alliierten anzweifle und betonte, die Beneš-Dekrete seien weiterhin gültiger - wenn auch nicht rechtswirksamer - Bestandteil der tschechischen Rechtsordnung. Sozialdemokraten-Chef Paroubek sagte, falls Fischer die Beneš-Dekrete tatsächlich in Zweifel ziehe, dann sei das ein „bedauernswürdiger Exzess, der die tschechisch-österreichischen Beziehungen unnötigerweise beschädigen könne“.

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