60 Jahre Sudetendeutsche Jugend - Plädoyer für Steinbach


 München. Sozialministerin Christine Haderthauer zeigt sich solidarisch mit Erika Steinbach. Dies erklärte die CDU-Politikern heute beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen des Bundesverbands der Sudetendeutschen Jugend (SdJ), dem sie eine "zukunftsorientierte Jugendarbeit" bescheinigt. Der Europaparlamentarier Bernd Posselt (CSU), der auch Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe ist, sprach bei der Veranstaltung von einer "skandalösen Kampagne gegen Erika Steinbach". Die Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Jugend (SdJ), Claudia Beikircher, hat bei dem Jubiläum sowohl die kulturelle als auch die deutsch-tschechische Arbeit des Verbands in den Vordergrund gestellt.

Ministerin Haderthauer fordert uneingeschränkt einen Sitz von BdV-Präsidentin Erika Steinbach im Kuratorium der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung". Haderthauer: "Es bleibt bei der absoluten Unterstützung von Erika Steinbach durch Bayern!"

"Die Sudetendeutsche Jugend ist ein wichtiger Brückenbauer im gemeinsamen Europa", sagt Haderthauer. Wer Zukunft gestalten will, dürfe nämlich die Vergangenheit nicht ausblenden. Posselt sieht die grenzüberschreitenden Aktivitäten des Jugendverbands als gute Voraussetzung für die Versöhnung. "Denn ohne Verständigung gibt es keine Versöhnung." Wenn deutsche und tschechische Jugendliche gemeinsam die Freizeit gestalten, dann knüpfen sie an die gemeinsame Geschichte der böhmischen Länder an. Auch die Sudetendeutsche Jugend betont in einer politischen Erklärung ihre Brückenfunktion zwischen Deutschen und Tschechen. Petr Vondruska vom tschechischen Jugendverband "Sojka-spolek mladych" lobt die Zusammenarbeit mit der Sudetendeutschen Jugend: "Bei unseren Treffen spürt man, dass die Jugend beider Länder nicht mehr belastet ist von den Schatten der Vergangenheit." Beide Verbände lebten die Idee einer gemeinsamen Zukunft.

Der Bundesvorsitzende der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Franz Pany, bezeichnet die Arbeit der SDJ als "Kitt, der die Volksgruppe auch künftig zusammen halten wird. Schwerpunkte der Sudetendeutschen Jugend sind der Erhalt und die Weiterentwicklung des kulturellen Erbes sowie deutsch-tschechische Jugendbegegnungen. Bernhard Goldhammer, der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes, hebt hervor, dass das Recht auf Heimat der inzwischen in dritter Generation in den Vertreibungsgebieten lebenden Tschechen zu achten sei. Goldhammer forderte im Namen der SdJ ein weltweites Verbot von Vertreibungen. Er übergab Ministerin Haderthauer eine entsprechende "politische Erklärung der Sudetendeutschen Jugend"

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